Cyberangriff in spe bedroht Milliarden Prozessoren
Forscher haben zwei neuartige Angriffsarten entdeckt, die auf den sogennanten bedingten Verzweigungsprädiktor abzielen, der in High-End-Intel-Prozessoren zu finden ist und dazu genutzt werden könnte, Milliarden von derzeit verwendeten Prozessoren zu kompromittieren.
Das multiuniversitäre und branchenübergreifende Forschungsteam unter der Leitung von Informatikern der University of California San Diego hat seine Arbeit auf der ACM ASPLOS-Konferenz 2024 vorgestellt, die gestern zu Ende gegangen ist. Das Papier „Pathfinder: High-Resolution Control-Flow Attacks Exploiting the Conditional Branch Predictor“ basiert auf Erkenntnissen von Wissenschaftlern der UC San Diego, der Purdue University, der Georgia Tech, der University of North Carolina Chapel Hill und Google.
Sie entdecken einen einzigartigen Angriff, der als erster auf eine Funktion im Zweigprädiktor namens Path History Register abzielt, der sowohl die Zweigreihenfolge als auch die Zweigadressen verfolgt. Dadurch werden mehr Informationen mit größerer Präzision offengelegt als bei früheren Angriffen, bei denen Einblick in die genaue Struktur des Zweigprädiktors fehlte.
Ihre Forschung hat dazu geführt, dass Intel und Advanced Micro Devices (AMD) auf die von den Forschern geäußerten Bedenken eingegangen sind und Benutzer über die Sicherheitsprobleme informiert haben.
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Weiterführende Informationen:
- Rechnerarchitektur I (tu-dresden.de)
- Hacker klauen Daten von Universitätsmedizin Mainz – SWR Aktuell
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