Andreas Marx bekommt Albrecht-Kossel-Preis

von | Okt 4, 2024 | Allgemein, Forschung

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat den Jenaer Uni-Präsidenten für seine interdisziplinäre Forschung zur Funktionsweise von DNA, RNA und Proteinen ausgezeichnet.

Andreas Marx ist bereits am 1. Oktober mit dem renommierten Albrecht-Kossel-Preis ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung durch die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) fand im Rahmen der Tagung „Biochemistry 2024“ in Dortmund statt. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird seit 2014 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten vergeben, die herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Biochemie geleistet haben.

Chemiker Prof. Dr. Andreas Marx, hier während eines Besuchs im Abbe Center of Photonics der Universität Jena. . | Quelle: Foto: Jens Meyer/Uni Jena
Chemiker Prof. Dr. Andreas Marx, hier während eines Besuchs im Abbe Center of Photonics der Universität Jena. . | Quelle: Foto: Jens Meyer/Uni Jena 

Mit seiner Forschung ermöglichte Marx wegweisende Beiträge zur Erforschung von Protein-Nukleinsäure-Interaktionen, so die Begründung der Auswahlkommission. Er überzeugte das Fachgremium insbesondere mit seinen Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Methoden für die Nukleinsäure-Replikation und Proteinmodifikation sowie der Entdeckung einer humanen RNA-Ligase.

Andreas Marx hat Chemie studiert und wurde nach dem Diplom 1994 in Bochum im Jahr 1997 an der Universität Basel promoviert. Es folgte ein Postdoc-Aufenthalt an die Universität Nagoya in Japan, bevor er 1999 als Gruppenleiter an die Uni Bonn wechselte. Dort habilitierte er sich 2003 in Organischer Chemie und Biochemie. 2004 wurde er als Professor für Organische Chemie/Zelluläre Chemie an die Uni Konstanz berufen. Seit August 2024 ist er Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Dabei handelt es sich um ein Enzym, das die Verknüpfung – molekularbiologisch Ligation genannt – von RNA-Strängen ermöglicht. Bis zur Entdeckung der RNA-Ligase „C12orf29“ durch Prof. Marx und sein Team, waren solche RNA-Ligasen bei Wirbeltieren und Menschen nicht bekannt. Die Forschenden konnten in einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie nachweisen, dass C12orf29 menschliche Zellen vor oxidativem, zellulärem Stress schützen kann, indem es beschädigte RNA-Stränge repariert. Die Auswahlkommission für den Albrecht-Kossel-Preis sieht in dieser Arbeit ein herausragendes Beispiel für die Symbiose verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen in den molekularen Lebenswissenschaften.

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