Blutproben outen Zusammenhang zwischen Diabetes und Alzheimer-Krankheit

Die Studie wurde an zehn Personen mit Typ-2-Diabetes und elf Personen ohne Diabetes in der Kontrollgruppe durchgeführt. Die Teilnehmer waren zwischen 66 und 72 Jahre alt.

“Die Ergebnisse könnten für die weitere Erforschung möglicher Behandlungen wichtig sein, um dem Risiko von Menschen mit Typ-2-Diabetes, an Alzheimer zu erkranken, entgegenzuwirken”, sagt Olov Rolandsson, Seniorprofessor am Department of Public Health and Clinical Medicine der Universität Umeå, Forschungsleiter und Erstautor der Studie.

Bei den von den Forschern untersuchten Substanzen handelt es sich um zwei Beta-Amyloide, die zu den wichtigsten Bestandteilen der Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten gehören.

Die Forscher maßen die Konzentrationen der Beta-Amyloide Aβ1-40 und Aβ1-42 im Blut sowie des Enzyms, das die Beta-Amyloide abbaut, bei einer Testgruppe mit Typ-2-Diabetes und einer gesunden Kontrollgruppe. Die beiden Gruppen erhielten vier Stunden lang eine Glukoseinfusion, die bei den Teilnehmern beider Gruppen eine akute Hyperglykämie, d.h. einen hohen Blutzuckerspiegel, hervorrief, woraufhin den Probanden wiederholt Proben entnommen wurden.

Unmittelbar nach der Infusion der Zuckerlösung wiesen die Gruppen ähnliche Werte auf. Bald darauf fielen die Werte der Beta-Amyloide in der Kontrollgruppe stark ab, während die Werte des Amyloid-abbauenden Enzyms anstiegen.

Bei der Gruppe mit Typ-2-Diabetes gab es keine Veränderungen, d. h. die Beta-Amyloid-Werte sanken nicht, und auch das Enzym, das Amyloid abbaut, stieg nicht an.

Die Ergebnisse deuten nach Ansicht der Forschende darauf hin, dass der Körper von Menschen mit Typ-2-Diabetes nicht die gleiche Fähigkeit hat wie der gesunder Menschen, Beta-Amyloid abzubauen, was das Risiko erhöhen könnte, dass es sich im Gehirn ablagert und kognitive Krankheiten wie Alzheimer verursacht.

Original Paper:
 

• Acute Hyperglycemia Induced by Hyperglycemic Clamp Affects Plasma Amyloid-β in Type 2 Diabetes – IOS Press

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