Welternährungstag: Ernährungstrends unter der Lupe – Was hilft bei Diabetes wirklich

Eine ausgewogene Ernährung bleibt eine zentrale Säule in der Behandlung und Prävention von Typ-2-Diabetes. Fachleute des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) haben anlässlich des Welternährungstags die wissenschaftlichen Evidenzen zu aktuellen Ernährungstrends wie Intervallfasten, Low-Carb und veganer Kost analysiert. Demnach kann jede der untersuchten Ernährungsweisen dazu beitragen, den Blutzucker und das Gewicht zu verbessern, vorausgesetzt, sie ist auf die persönlichen Bedürfnisse und Begleiterkrankungen abgestimmt und langfristig umsetzbar.

Intervallfasten verbessert laut Studien kurzfristig die Insulinsensitivität und fördert die Gewichtsreduktion, zeigt aber auf Dauer keine Vorteile gegenüber einer kontinuierlichen Kalorienreduktion. Die Methode birgt für bestimmte Patientengruppen Risiken, darunter das Auftreten von Unterzuckerungen bei Insulintherapie, und sollte nur unter medizinischer Begleitung erfolgen. Eine Low-Carb-Ernährung wirkt sich positiv auf Blutzuckerprofile und Blutfettwerte aus, langfristig nähern sich die Effekte jedoch anderen Diätformen an. Für Menschen mit Nierenerkrankungen ist eine strenge Low-Carb-Diät ungeeignet und die Qualität der zugeführten Nährstoffe entscheidend.
Eine vegan ausgerichtete Ernährung kann den Stoffwechsel, Blutdruck und Blutfette verbessern, erfordert aber eine sorgfältige Planung, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Hierzu gehört die zusätzliche Einnahme von Vitamin B12 und eine gezielte Versorgung mit Jod, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Auch eine pflanzenbetonte Kost ohne vollständigen Verzicht auf tierische Produkte senkt nach aktuellen Beobachtungsstudien das Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ-2-Diabetes.
Das DDZ kommt zu dem Schluss, dass keine einzelne Ernährungsform alle Aspekte der Diabetes-Behandlung abdeckt. Entscheidend ist eine individuelle Abstimmung mit medizinischem Fachpersonal und die langfristige Integration in den Alltag.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.