Uniklinik Köln erhält Förderung für Alzheimer-Forschung bei Frauen

von | Nov. 10, 2025 | Forschung, Gesundheit

Ein Forschungsteam der Uniklinik Köln hat eine bedeutende Förderung des „CARE“-Programms der Wellcome Leap Organisation erhalten. Das Projekt IMAGESTRO untersucht hormonelle Faktoren, insbesondere Östrogen, die das erhöhte Alzheimer-Risiko bei Frauen beeinflussen. Ziel ist die Entwicklung personalisierter Strategien zur Risikoreduktion.

Das Team entwickelt neue Radiopharmaka zur molekularen Bildgebung von Östrogenrezeptoren im Gehirn. Diese Tracer sollen die Verteilung und Dichte der Rezeptoren sichtbar machen, um Veränderungen, etwa durch die Menopause, mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung zu bringen. Aus einer Wirkstoffbibliothek werden Moleküle ausgewählt, optimiert und in präklinischen sowie klinischen Studien getestet, um ihre Sicherheit und Aussagekraft zu prüfen.

(v.l.) Prof. Dr. Alexander Drzezga und Prof. Dr. Bernd Neumaier | Quelle: Michael Wodak/Christian Wittke | Copyright: Uniklinik Köln
(v.l.) Prof. Dr. Alexander Drzezga und Prof. Dr. Bernd Neumaier | Quelle: Michael Wodak/Christian Wittke | Copyright: Uniklinik Köln 

Die Forschung unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexander Drzezga und Univ.-Prof. Dr. Bernd Neumaier kombiniert Radiochemie und klinische Bildgebung. Pilotprojekte sollen Unterschiede in der Östrogenrezeptorexpression zwischen prä- und postmenopausalen Frauen sowie deren Zusammenhang mit Alzheimer-Pathologien untersuchen. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, das Demenzrisiko bei Frauen besser zu verstehen und zu senken.

Die Förderung integriert die Uniklinik Köln in das Wellcome Leap Health Breakthrough Network, ein internationales Netzwerk führender Forschungsinstitutionen. Dies stärkt die Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich und eröffnet weiteren Kölner Forschungsgruppen Zugang zu Fördermöglichkeiten.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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