Tödlicher Trend: Kröten abschlecken zu Halloween

Der Trend, Kröten abzuschlecken, um halluzinogene Effekte zu erzielen, breitet sich von Australien und den USA nach Europa aus. Pharmakologen und Toxikologen warnen vor schweren Gesundheitsrisiken, da die Sekrete bestimmter Amphibien giftige und berauschende Substanzen enthalten. Heimische Arten produzieren Toxine, die das Herz belasten, vergleichbar mit Digitalis-Giften.
Warnung vor gefährlichem Trend: Kröten abschlecken für Rauscheffekte
In Australien wird die Haut der Aga-Kröte getrocknet, zu Sud gekocht oder geraucht. In den USA dient das Sekret der Colorado-Kröte ähnlichen Zwecken, obwohl der Konsum verboten ist. Die Substanzen Bufotenin, Dimethyltryptamin und 5-Methoxymonomethyltryptamin ähneln LSD und lösen Euphorie, Enthemmung, Farbvisionen und Lichteffekte aus. Nach etwa 30 Minuten treten Symptome wie Verwirrung, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen auf.

Die Konzentration der Stoffe variiert, was zu Vergiftungen mit Blutdruckanstieg, Herzrhythmusstörungen oder Herzstillstand führen kann. In Deutschland ist der Handel mit solchen Kröten legal, da er nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.
Professor Holger Barth leitet das Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Toxikologie und Naturheilkunde am Universitätsklinikum Ulm – und warnt jetzt ausdrücklich vor den lebensbedrohenden Risiken des neuen Trends.
Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie. Seine Forschung umfasst menschliches Peptidom, Trauma und bakterielle Toxine.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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