Studie enthüllt wie Krebszellen enge Gewebespalten durchdringen
Forschende der Technischen Universität Delft und des Kavli Institute of Nanoscience haben in einer Studie untersucht, wie aggressive Krebszellen enge Gewebespalten überwinden, um Metastasen zu bilden. Die Ergebnisse zeigen, dass Fibrosarkomzellen flexibler sind als Melanomzellen – und sich effizienter durch enge Spalten bewegen.

Die Studie verglich die metastasierenden Krebslinien MV3 (Melanom) und HT1080 (Fibrosarkom). Während beide Zelltypen ähnliche Bewegungsergebnisse erzielen, nutzen Fibrosarkomzellen ihre höhere Verformbarkeit, um sich durch enge Gewebelücken zu quetschen. Zwei mikrofluidische Geräte wurden entwickelt: eines zur Messung der Zellverformbarkeit, das andere zur Analyse der Bewegungsgeschwindigkeit. Die Ergebnisse bestätigten, dass Fibrosarkomzellen schneller und effizienter durch enge Spalten migrieren, ohne dass dies ihre Bewegungsrichtung beeinflusst.
Die Forschung zeigt erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen der Verformbarkeit von Krebszellen und ihrer Fähigkeit, enge Gewebebereiche zu durchdringen. Sie liefert neue Erkenntnisse über die Ausbreitungsstrategien von Krebszellen und könnte die Entwicklung von Diagnostika und Therapien fördern, die mechanische Eigenschaften von Krebszellen nutzen, um Behandlungserfolge oder Prognosen vorherzusagen.
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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