One Health: Forschungsverbund FLU-PREP entwickelt Methoden zur Früherkennung pandemiefähiger Viren
Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg leiten den neuen bundesweiten Forschungsverbund FLU-PREP, der vom Bund mit 3,5 Millionen Euro gefördert wird. Davon fließen etwa eine Million Euro nach Freiburg. Das Projekt zielt darauf ab, Grippeviren, die von Tieren auf Menschen übergehen können, frühzeitig zu identifizieren und ihr Pandemierisiko zu bewerten. Dadurch sollen Infektionsketten verhindert oder unterbrochen werden, bevor Ausbrüche entstehen. Der Verbund hat Mitte Oktober 2025 die Arbeit aufgenommen.
Das Frühwarnsystem soll klären, welche Influenzaviren für Menschen gefährlich werden könnten, und die Risiken besser einschätzen, um im Ernstfall schnell zu reagieren.

Die Freiburger Virologen entwickeln und betreiben die zentrale Laborplattform des Verbunds. Dort werden Grippeviren mit molekularbiologischen und zellbasierten Methoden auf ihr zoonotisches Potenzial untersucht, also die Fähigkeit, vom Tier auf den Menschen überzuspringen. Dazu gehören genetische Analysen, Tests zur Virusvermehrung und Untersuchungen der menschlichen Immunreaktion. Die Forschung ist in die Strukturen des Universitätsklinikums integriert, um Diagnostik und Prävention bei Patienten zu verbessern.
Die Universitätsmedizin Freiburg übernimmt eine zentrale Rolle bei der Prävention potenziell pandemischer Erreger.
FLU-PREP folgt dem One-Health-Prinzip, das Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt gemeinsam betrachtet und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Beteiligt sind das Robert-Koch-Institut, das Friedrich-Löffler-Institut, die Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Universität Münster und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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