Neuer Bluttest diagnostiziert ALS mit hoher Genauigkeit
Forschende des Brain Chemistry Labs in Wyoming haben einen Bluttest entwickelt, der Amyotrophe Lateralsklerose mit 97-prozentiger Genauigkeit erkennt. Der Test basiert auf der Analyse von microRNA aus einer einzigen Blutprobe und eignet sich für frühe Diagnosen.
ALS ist eine seltene Erkrankung mit einer Inzidenz von 1,6 pro 100.000 Erwachsenen, die etwa 30.000 Fälle in den USA umfasst. Die Diagnose erfolgt oft verzögert, da bis zu 68 Prozent der Betroffenen zunächst fehldiagnostiziert werden. Patienten werden häufig zwischen Spezialisten weiterverwiesen, bevor ein erfahrener Neurologe hinzugezogen wird.

Der neue Test analysiert microRNA-Sequenzen, die Proteinproduktion modulieren. Er wurde an 788 Blutproben getestet, darunter 393 von ALS-Patienten und 395 von gesunden Kontrollpersonen gleichen Alters und Geschlechts. Der Test identifiziert ALS-Fälle und schließt die Erkrankung bei Nicht-Betroffenen aus. Er funktioniert gleichermaßen bei sporadischen Fällen, die 90 Prozent ausmachen, und familiären Varianten.
Durch die frühe Diagnose können Therapien schneller eingeleitet werden. Bei ALS, die meist innerhalb von zwei bis fünf Jahren nach Symptombeginn tödlich verläuft, verkürzt eine verzögerte Diagnose die Behandlungsoptionen. Das nicht-profitorientierte Labor sucht nun einen Partner für die Kommerzialisierung des Tests.
Die Ergebnisse wurden auf einem internationalen Symposium präsentiert und basieren auf ethnobotanischen Studien zu neurologischen Erkrankungen. Das Labor konzentriert sich auf Prävention, Diagnose und Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und ALS.
Original Paper:
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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