Nationale Biobank: Konzept für zentrale Forschungsplattform vorgestellt

von | Sep. 24, 2025 | Forschung, Gesundheit

Auf dem 13. Nationalen Biobanken-Symposium vom 22. bis 23. September 2025 in Dresden diskutierten über 200 Experten aktuelle Entwicklungen im Biobanking. Im Fokus stand der Aufbau einer Nationalen Biobank, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen. Ein Bündnis aus German Biobank Network, Pharmaverbänden, Fraunhofer-Gesellschaft, Diagnostica-Industrie, Biotechnologie-Branchenverband, Deutscher Hochschulmedizin und TMF legte ein Konzept vor. Dieses sieht vor, Millionen Gewebe- und Flüssigproben sowie Daten unter dem Netzwerk Universitätsmedizin in einer digitalen Plattform für die medizinische Forschung bereitzustellen. Das Konzept wird nun mit dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und dem Bundestag beraten.

Der genetische Code des Menschen ist vollständig kartiert. Welche Genomregionen für welche Krankheiten verantwortlich sind - daran arbeiten Wissenschaftler weltweit. (Credits: pixabay)
Der genetische Code des Menschen ist vollständig kartiert. Welche Genomregionen für welche Krankheiten verantwortlich sind – daran arbeiten Wissenschaftler weltweit. (Credits: pixabay)

Die Plattform soll den Forschungsstandort Deutschland stärken und akademische Forschung sowie Industrien wie Pharma, Biotechnologie und Diagnostik unterstützen. Interdisziplinäre Sessions beleuchteten innovative Ansätze zur Proben- und Datenintegration sowie rechtliche und ethische Fragen. Ein weiteres Thema war die Verknüpfung von Bioproben mit der Dateninfrastruktur der Medizininformatik-Initiative, um Biobanken an den Europäischen Gesundheitsdatenraum anzubinden. Dies soll die Nutzung von Proben und Daten für Forschung und Versorgung optimieren. Der Europäische Gesundheitsdatenraum bietet Chancen für die Datennachnutzung, erfordert jedoch nationale Regelungen für eine harmonisierte Probennutzung.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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