Microarrays: Nächste Generation von RNA-Chips entwickelt

von | Aug 1, 2024 | Allgemein, Forschung

Ein hochdichter RNA-Mikrochip in Originalgröße hat etwa die Größe eines Fingernagels und kann bis zu 780.000 einzigartige RNA-Sequenzen enthalten, die jeweils eine Fläche von etwa 14 x 14 μm² einnehmen. | Copyright: Tadika Kekić

Damit kann die Herstellungszeit von RNA-Chips, die in der biotechnologischen und medizinischen Forschung eingesetzt werden, deutlich verkürzt werden. 

Dieser Fortschritt verkürzt die Herstellungszeit von RNA-Chips erheblich und macht die Synthese doppelt so schnell und siebenmal effizienter. Die innovativen RNA-Chips sind geeignet, Millionen von RNA-Kandidaten nach wertvollen Sequenzen für ein breites Spektrum von Anwendungen zu durchsuchen.

“Die Herstellung von RNA-Mikroarrays mit funktionalen RNA-Molekülen war mit unserem früheren Aufbau einfach unerreichbar. Mit dem verbesserten Verfahren unter Verwendung der Propionyloxymethyl (PrOM)-Gruppe als Schutzgruppe ist es nun möglich”, sagt Jory Lietard, Assistenzprofessor am Institut für Anorganische Chemie der Uni Wien.

Als direkte Anwendung dieser verbesserten RNA-Chips enthält die Publikation eine Studie über RNA-Aptamere, kleine Oligonukleotide, die spezifisch an ein Zielmolekül binden. Es wurden zwei “leuchtende” Aptamere ausgewählt, die bei der Bindung an einen Farbstoff Fluoreszenz erzeugen, und Tausende von Varianten dieser Aptamere wurden auf dem Chip synthetisiert. Ein einziges Bindungsexperiment reicht aus, um Daten über alle Varianten gleichzeitig zu erhalten, was den Weg für die Identifizierung verbesserter Aptamere mit besseren diagnostischen Eigenschaften ebnet.

“Hochwertige RNA-Chips könnten in dem schnell wachsenden Bereich der nicht-invasiven molekularen Diagnostik besonders wertvoll sein. Neue und verbesserte RNA-Aptamere werden händeringend gesucht, z. B. solche, die Hormonspiegel in Echtzeit verfolgen oder andere biologische Marker direkt aus Schweiß oder Speichel überwachen können”, sagt Tadija Kekić, Doktorandin in der Gruppe von Jory Lietard.

Diese Arbeit wurde durch eine gemeinsame Förderung der Agence Nationale pour la Recherche/des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF Einzelprojekt International I4923) finanziell unterstützt.


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