Jahresbericht des Deutschen Reanimationsregisters zur innerklinischen Reanimation erschienen

von | Aug 15, 2024 | Allgemein, Forschung, Gesundheit

Herz-Kreislauf-Stillstände sind lebensbedrohlich und zeitkritisch: Hilfsmaßnahmen müssen so früh wie möglich erfolgen, da bereits nach 3 bis 5 Minuten ohne Reanimationsmaßnahmen dauerhafte Hirnschäden entstehen können. Credits: Pixabay

Der neu veröffentlichte „Jahresbericht Innerklinische Reanimation 2023“ des Deutschen Reanimationsregisters basiert auf 5.783 Datensätzen von Patientinnen und Patienten aus 178 Kliniken in Deutschland, darunter 1.907 Datensätze einer Referenzgruppe von 45 Kliniken aus demselben Zeitraum. „Eine der wichtigsten Erkenntnisse des aktuellen Berichts ist: Bei 91,1% der reanimationspflichtigen Patientinnen und Patienten wurde bereits vor Eintreffen des Notfall- bzw. Reanimationsteams mit den Reanimationsmaßnahmen begonnen, in der Regel durch das Pflegepersonal“, erläutert Prof. Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher des Organisationskomitees des Reanimationsregisters sowie Sprecher der Sektion Notfallmedizin der DGAI. Er ergänzt: „Diese Zahl konnte in den letzten Jahren vor allem durch berufsgruppenübergreifende Fortbildungsmaßnahmen des Krankenhauspersonals stetig erhöht werden. Noch vor fünf Jahren, im Jahresbericht 2019, lagen wir hier bei 78,6%.“ Ziel sei es jedoch, diesen Anteil noch zu steigern.

Weitere Verbesserungsmöglichkeiten

Trotz dieser positiven Entwicklungen besteht weiterhin Optimierungspotenzial. Signifikante Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigten sich in wenigen Bereichen: Die häufigsten erweiterten Maßnahmen neben der Herzdruckmassage sind nach wie vor die endotracheale Intubation und die Gabe von Adrenalin. Die Normalstationen bleiben der häufigste Ort für Herz-Kreislauf-Stillstände innerhalb der Kliniken, da die Patientinnen und Patienten hier in der Regel nicht kontinuierlich mit Monitoren überwacht werden. Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die während der Reanimationsmaßnahmen einen Spontankreislauf wiedererlangten, liegt weiterhin bei rund 60%. Nach innerklinischen Reanimationsmaßnahmen konnten erneut etwa 19 % der Patientinnen und Patienten lebend entlassen werden.


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