IQWiG veröffentlicht aktualisierte Methoden 8.0 und neue Mindestvorhaltezahlen-Methodik
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hat die Version 8.0 seiner Allgemeinen Methoden veröffentlicht, die die Grundlage für Bewertungen in der gesetzlichen Krankenversicherung bilden. Die Überarbeitung berücksichtigt Stellungnahmen aus einer Anhörung Ende Februar 2025, mit Präzisierungen und Erläuterungen, aber ohne wesentliche Änderungen. Ein neues Kapitel fasst die Einbindung Betroffener zusammen, darunter Methoden zur Erfassung von Patienteninformationen, die zuvor verteilt waren.
Erweitert wurde das Vorgehen für Metaanalysen bei wenigen Studien durch Bayessche Random-Effects-Modelle, entwickelt mit Forschern aus Göttingen. Diese integrieren Daten aus früheren Nutzenbewertungen, um Heterogenität zuverlässiger zu schätzen und Bewertungen präziser zu machen.

Parallel tritt eine neue Methodik zur Festlegung von Mindestvorhaltezahlen für Leistungsgruppen in Krankenhäusern in Kraft, basierend auf der Krankenhausreform 2024. Das Bundesgesundheitsministerium kann das IQWiG damit beauftragen, Empfehlungen zu erarbeiten, ergänzt durch Analysen des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus zur Standortverteilung. Die finale Festlegung erfolgt per Rechtsverordnung.
Der Entwurf der Methodik wurde im September 2025 zur Diskussion gestellt, ergänzt durch ein Webinar mit über 300 Teilnehmern. Stellungnahmen brachten positives Feedback, ohne grundlegende Änderungen. Die Datenbasis gilt als verbesserungswürdig, wozu das IQWiG beitragen will, um sachgerechte Vorhaltezahlen und eine angemessene Versorgung zu sichern. Die Methodik erscheint zunächst separat und wird später in die Allgemeinen Methoden integriert.
Die Methodik für die EU-weite Nutzenbewertung neuer Arzneimittel ab 2025 liegt auf europäischer Ebene; das IQWiG wird in künftigen Versionen beschreiben, wie EU-Ergebnisse in nationale Bewertungen einfließen.
Diese Aktualisierungen gewährleisten transparente, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen im Gesundheitswesen, insbesondere bei Leistungsvergabe und Arzneimittelpreisen.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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