InfectoGnostics Forschungscampus Jena erhält 8 Millionen Euro für dritte Förderphase

Der InfectoGnostics Forschungscampus Jena sichert sich knapp 8 Millionen Euro für sieben neue Projekte in der dritten und finalen Phase der Förderinitiative des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Ab Oktober 2025 wird der Campus im Rahmen der Initiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ vier Jahre lang gefördert. Die Expertenjury lobte die strategische Weiterentwicklung und den Beitrag des Campus zur klinischen Umsetzung innovativer Diagnostiklösungen.

Seit über elf Jahren vereint InfectoGnostics Partner aus Wissenschaft, Industrie und Klinik, um Infektionskrankheiten schneller zu diagnostizieren und Antibiotikaresistenzen frühzeitig zu erkennen. Die neuen Projekte zielen auf molekulare Schnelltests für Pflegeeinrichtungen, quantitative Heimtests für Entzündungsmarker, Erregerdiagnostik aus zellfreier DNA, einen automatisierten Multiparameter-Analyzer und ein Raman-basiertes System zur T-Zell-Charakterisierung ab. Zudem werden Organ-on-Chip-Plattformen entwickelt, um die Wirksamkeit von Substanzen gegen bakterielle Erreger zu testen. Ein allgemeinmedizinisches Transferprojekt unterstützt die praktische Umsetzung.
Die zweite Förderphase bis September 2025 legte den Grundstein durch offene Technologieplattformen und die Einbindung von Endanwendern. Entwicklungen wie digitale PCR, Schnelltests und Abwasserüberwachung wurden in klinischen Studien getestet oder zu marktfähigen Produkten weiterentwickelt. Etwa die Hälfte des Budgets finanzieren die Partner, zusätzlich unterstützt der Freistaat Thüringen das Innovationscluster.
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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