Gendermedizin: Quitterer fordert Finanzierung für neue Approbationsordnung

von | Dez. 17, 2025 | Forschung, Gesundheit

Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer fordert ausreichende Finanzmittel für die Umsetzung der neuen Approbationsordnung für Ärzte. Die Reform dürfe nicht an Geld scheitern, betont er. Er stimmt der Bundesgesundheitsministerin zu, dass geschlechterspezifische Unterschiede in der Medizin bisher zu wenig berücksichtigt werden.

Bei vielen Erkrankungen zeigen sich Unterschiede in Symptomen und Therapien je nach Geschlecht. Klinische Studien berücksichtigen die Bedürfnisse von Frauen erst seit kurzem, und es besteht weiterer Forschungsbedarf. In der Ausbildung fehle es an entsprechenden Inhalten.

Symbolbild. Credits: Pixabay
Symbolbild. Credits: Pixabay

Die neue Approbationsordnung sieht Gendermedizin als verpflichtenden Bestandteil des Studiums vor. Dadurch würden Studierende früh mit geschlechterspezifischen Aspekten vertraut gemacht, was die Datenlage und Versorgung verbessern würde. Die Politik müsse die geforderten Mittel bereitstellen.

Die Reform passe die Ausbildung an medizinischen, didaktischen und digitalen Fortschritt an. Wissenschaftliches Arbeiten, praktische und kompetenzorientierte Inhalte sowie soziale Fähigkeiten sollen stärker gewichtet werden. Eine weitere Verzögerung durch Uneinigkeit über die Finanzierung zwischen Bund und Ländern wäre ein fatales Signal für den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Deutschland.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.

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