Fettsäurezusammensetzung des Blutes sagt die Knochendichte von der Kindheit bis zum Jugendalter voraus

Eine neue Studie der Universität Ostfinnland hat erstmals gezeigt, dass die Fettsäurezusammensetzung im Blut und die Aktivität bestimmter Enzyme die Knochenmineraldichte von der Kindheit bis zum Jugendalter beeinflussen können. Die Ergebnisse der „Physical Activity and Nutrition in Children (PANIC)“-Studie wurden im Journal of Bone and Mineral Research veröffentlicht.
Die Untersuchung begleitete 480 Kinder über acht Jahre hinweg. Höhere Anteile der Fettsäuren Dihomo-Gamma-Linolensäure, Nervonsäure und Arachidonsäure im Blut wurden mit einer höheren Knochendichte in Verbindung gebracht. Auch eine erhöhte Aktivität des Enzyms Delta-6-Desaturase, das den Fettsäurestoffwechsel reguliert, korrelierte mit einer besseren Knochendichte. Ein höherer Anteil an Linolsäure hingegen stand mit einer geringeren Knochendichte im Zusammenhang.

Die Studie verdeutlicht, dass einzelne Fettsäuren unterschiedliche Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben können, selbst innerhalb derselben Fettsäuregruppe. Die Analyse der Fettsäuren im Blut liefert genauere Informationen als Ernährungsaufzeichnungen und zeigt, wie komplex der Fettsäurestoffwechsel die Knochenentwicklung beeinflusst. Muskel- und Fettmasse des Körpers spielen dabei eine zusätzliche Rolle.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen der PANIC-Studie erhoben, die seit 2007 die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern in Kuopio untersucht. Die Fettsäuren wurden mittels Gaschromatographie aus Blutproben analysiert, während die Knochendichte und Körperzusammensetzung mit einem DXA-Gerät gemessen wurden. Die laufende Studie wird bis Ende 2026 fortgesetzt und soll weitere Erkenntnisse zur Rolle der Ernährung für die Knochengesundheit liefern.
Original Paper:
Lakka TA, Heinonen S, Sallinen T, Eloranta AM, Laamanen S, Skinner AM, Haapala EA, Vlachopoulos D, Barker AR, Rikkonen T, Laitinen TP, Ågren J, Soininen S. Plasma fatty acid composition predicts bone mineral accrual from childhood to adolescence: the PANIC study. Journal of Bone and Mineral Research, zjaf104, https://doi.org/10.1093/jbmr/zjaf104
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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