Ernährung: Natürliche Giftstoffe in Lebensmitteln bergen Gesundheitsrisiken
Dazu hat jetzt das Bundesinstitut für Risikobewertung die Spezial-Ausgabe des BfR-Verbrauchermonitors publiziert.
Häufig handelt es sich um chemische Verbindungen, mit denen Pflanzen Fressfeinde wie Insekten oder Mikroorganismen abwehren. Die Substanzen kommen zum Beispiel in Bohnen und Kartoffeln vor und können potenzielle Gesundheitsgefahren darstellen. Doch nach einer aktuellen, repräsentativen Erhebung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind nur knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent) pflanzliche Gifte überhaupt bekannt.
Wie der BfR-Verbrauchermonitor Spezial zu natürlich vorkommenden pflanzlichen Giftstoffen weiter ergab, beunruhigt dieses Risiko 27 Prozent. Dagegen bereiten Rückstände in Lebensmitteln, etwa von Pflanzenschutzmitteln und Kontaminanten, jeweils 63 und 62 Prozent der Befragten Sorgen.
„Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass Risiken natürlichen Ursprungs tendenziell eher unterschätzt, Risiken synthetischen Ursprungs hingegen eher überschätzt werden“, sagt BfR-Präsident Andreas Hensel.
Die Studie beleuchtete auch die verwandte Thematik „Verschimmelte Lebensmittel“. Auch hier zeigt sich deutlicher Bedarf an Aufklärung. Schimmelpilzgifte können bei Menschen und Tieren bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich wirken. Daher sollte beispielweise schimmlige Marmelade grundsätzlich vollständig entsorgt werden. Dennoch geben 25 Prozent der Befragten an, nur den verschimmelten Teil zu entfernen. Auch bei verschimmelten Beeren gilt, befallene und umliegende Früchte sollten nicht mehr gegessen werden. Daran halten sich lediglich 60 Prozent.
Original Paper:
BfR-Verbrauchermonitor 2024 | Spezial Natürlich vorkommende, pflanzliche Giftstoffe (bund.de)
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