Chinesische Chemische Gesellschaft ehrt zwei deutsche Forschende

Die Chinesische Chemische Gesellschaft (CCS) hat zwei prominente Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Professor Ferdi Schüth, Vizepräsident der GDNÄ, und Professorin Katharina Kohse-Höinghaus, Mitglied des GDNÄ-Vorstandsrats, wurden für ihre herausragenden Beiträge zur Chemie und den intensiven wissenschaftlichen Austausch mit China ausgezeichnet.
Die 1932 in Nanjing gegründete CCS ist mit rund 120.000 Einzelmitgliedern und über 180 institutionellen Mitgliedern die größte chemische Fachgesellschaft Chinas. Die Auszeichnung „Honorary Fellow of the Chinese Chemical Society“ gilt als höchste Ehrung, die die CCS internationalen Wissenschaftlern verleiht. Derzeit zählt die Gesellschaft weltweit 103 Ehrenmitglieder, darunter elf aus Deutschland.

Katharina Kohse-Höinghaus wurde für ihre wegweisenden Arbeiten in der Verbrennungsdiagnostik gewürdigt. Sie hat durch den Einsatz moderner Spektroskopieverfahren die Erforschung von Biokraftstoffverbrennung, Schadstoffbildung und Niedertemperatur-Verbrennungstechniken vorangetrieben. Zudem hat sie langfristige Kooperationen mit chinesischen Forschungseinrichtungen aufgebaut, Nachwuchswissenschaftler ausgebildet und China in wissenschaftspolitischen Fragen beraten. Kohse-Höinghaus ist außerdem ausländisches Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.
Ferdi Schüth wurde für seine Pionierarbeit in der Katalyseforschung geehrt. Seine Arbeiten zu neuen katalytischen Materialien, zur Biomasseumwandlung und zur Wasserstofftechnologie haben international Anerkennung gefunden. Durch innovative mechano-chemische Verfahren hat er umweltfreundlichere und energieeffizientere Technologien entwickelt. Schüth hat durch zahlreiche Besuche und Kooperationen mit chinesischen Universitäten den akademischen Austausch gefördert und gemeinsame Forschungsprojekte initiiert.
Die Ernennung der beiden deutschen Wissenschaftler unterstreicht die enge Zusammenarbeit zwischen der CCS und internationalen Fachgesellschaften sowie die Bedeutung des globalen wissenschaftlichen Austauschs in der Chemie.
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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