Bundesärztekammer fordert dringende Hilfe für Gaza

Die Bundesärztekammer (BÄK) schlägt Alarm angesichts der sich verschärfenden humanitären Krise im Gazastreifen, wo die medizinische Infrastruktur am Rande des Zusammenbruchs steht. Krankenhäuser seien beschädigt, überfüllt oder außer Betrieb, während es an sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung fehle. Diese Mängel führten zu katastrophalen Folgen für die Versorgung der Zivilbevölkerung, die unter den Auswirkungen des anhaltenden Konflikts leide.
Die BÄK betont, dass der Schutz medizinischer Einrichtungen, des Personals und der Patienten eine völkerrechtliche Verpflichtung aller Konfliktparteien darstellt. Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, Hilfszentren oder zivile Unterkünfte sowie deren militärische Nutzung seien unzulässig. Die Kammer fordert die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und regionaler Akteure, auf, sofortigen und ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe sicherzustellen. Die Lieferung und Verteilung von lebenswichtigen Gütern wie Medikamenten, Verbandsmaterial, Lebensmitteln und Wasser müsse ohne Verzögerung gewährleistet werden.

Ein weiteres zentrales Anliegen der BÄK ist die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen, da ihre Inhaftierung einen schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht darstellt. Die BÄK unterstützt die Position des Weltärztebundes, der alle Konfliktparteien zur Einhaltung internationaler humanitärer Normen auffordert. Ebenso begrüßt sie die Forderung des Präsidenten des Israelischen Ärzteverbandes nach einer Untersuchung möglicher Verstöße gegen medizinische Ethik und Völkerrecht durch militärische Maßnahmen.
Die Bundesärztekammer appelliert an politische Entscheidungsträger in Deutschland, Europa und weltweit, ihrer Verantwortung nachzukommen und den Schutz der Zivilbevölkerung sowie medizinischer Einrichtungen entschlossen voranzutreiben. Die dramatische Lage erfordert dringende Maßnahmen, um das Leid der Menschen im Gazastreifen zu lindern und eine humanitäre Katastrophe abzuwenden.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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