Apotheken in NRW rufen zu Schutzimpfungen gegen Grippe, Covid-19, RSV und Pneumokokken auf

von | Nov. 27, 2025 | Forschung, Gesundheit

Mit sinkenden Temperaturen im Herbst und Winter steigen die Atemwegsinfektionen durch Viren wie Grippe, Corona, RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Bakterien wie Pneumokokken. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Chronisch Kranke und Pflegeheimbewohner – für sie können Infektionen schwerwiegende oder gar lebensbedrohliche Verläufe nehmen. Apothekerinnen und Apotheker in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf appellieren daher, die empfohlenen Impfungen zeitnah wahrzunehmen.

Grippe: Aggressivere Stämme im Umlauf

Die aktuelle Grippewelle in Europa gilt als besonders aggressiv. Symptome wie hohes Fieber, Gliederschmerzen und extreme Müdigkeit können bei Risikogruppen – Älteren, Vorerkrankten oder Pflegeheimbewohnern – zu Komplikationen wie Lungenentzündungen führen. Eine jährliche Impfung zwischen Oktober und Mitte Dezember wird empfohlen, auch für Menschen mit regelmäßigem Kontakt zu Nutztieren, um Doppelinfektionen zu vermeiden.

Eine zentrale Rolle beim Impfen übernehmen ergänzend zu den Arztpraxen die Vor-Ort-Apotheken. Viele bieten Grippe- und Coronaimpfungen direkt vor Ort und wohnortnah an. Credits/Bildrechte: ABDA
Eine zentrale Rolle beim Impfen übernehmen ergänzend zu den Arztpraxen die Vor-Ort-Apotheken. Viele bieten Grippe- und Coronaimpfungen direkt vor Ort und wohnortnah an. Credits/Bildrechte: ABDA

Covid-19: Langfristige Risiken bestehen

Obwohl die Pandemie offiziell vorbei ist, bleibt Covid-19 eine Gefahr, besonders für über 60-Jährige, Chronisch Kranke und medizinisches Personal. Symptome wie Atemnot oder Long Covid treten weiterhin auf. Eine jährliche Auffrischimpfung wird empfohlen; gesunde Erwachsene sollten eine Basisimmunität durch mindestens eine Impfung und zwei Infektionen aufbauen.

RSV: Unterschätztes Risiko im Alter

RSV kann bei Senioren oder immungeschwächten Personen grippeähnliche Beschwerden verursachen, die in schwere Lungenentzündungen übergehen. Impfungen werden ab 75 Jahren oder ab 60 bei schweren Grunderkrankungen empfohlen, idealerweise im September/Oktober.

Pneumokokken: Schutz für Junge und Alte

Diese Bakterien gefährden vor allem Kleinkinder, Senioren ab 60 und Chronisch Kranke durch Lungenentzündungen, die zu Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung führen können. Eine Basisimpfung im Kindesalter und Auffrischungen bei Erwachsenen sichern den Schutz.

Apotheken als Impfzentren

In Nordrhein übernehmen Apotheken neben Arztpraxen eine Schlüsselrolle. Sie bieten Grippe- und Covid-19-Impfungen vor Ort an, oft mit Beratung und kombinierten Terminen. Eine PLZ-Suche auf www.apoguide.de hilft, teilnehmende Apotheken zu finden.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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