Allianz der Wissenschaftsorganisationen präsentiert Strategie für wissenschaftliches Publizieren 2026-2030

von | Aug. 7, 2025 | Digitalisierung, Forschung, Politik

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat ihre Open-Access-Strategie 2021-2025 zu einer umfassenden Strategie für die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens 2026-2030 aktualisiert. Die seit 2003 bestehenden Bemühungen für Open Access als Grundlage transparenter, effizienter und hochwertiger Forschung sowie als Motor für den Wissenstransfer in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik werden damit fortgeführt. Die neue Strategie, veröffentlicht am 7. August 2025, reagiert auf dynamische Entwicklungen wie neue Publikationsformate, steigende Publikationszahlen und den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Publikationsprozess.

Symbolbild. Credits: Pixabay
Symbolbild. Credits: Pixabay

Die Strategie konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Erstens die Bewertung und Gestaltung neuer Entwicklungen wie Daten- und Softwarepublikationen, wobei eine Task Force Formate, Qualitätssicherung und KI-Einsatz analysieren und Handlungsempfehlungen erarbeiten soll. Zweitens die Vorbereitung zukünftiger DEAL-Verträge durch Analyse bestehender Verträge und Definition von Kriterien für Wirksamkeit und Ziele, um kosteneffiziente und transparente Vereinbarungen zu fördern. Drittens die Etablierung wissenschaftsgeleiteter Open-Access-Infrastrukturen durch nachhaltige Finanzierungsmodelle, die Bibliodiversität und digitale Souveränität sichern. Viertens Maßnahmen zur Förderung der Open-Access-Transformation, etwa durch eine Reduktion der Umsatzsteuer auf wissenschaftliches Publizieren von 19 auf 7 Prozent und die Entwicklung einheitlicher Standards für Publikations- und Kostenmonitoring.

Die Allianz betont Offenheit, Kosteneffizienz, wissenschaftsgeleitete Governance und Bibliodiversität als Leitprinzipien. Angesichts steigender Publikationskosten und begrenzter Budgets fordert sie eine nachhaltige Finanzierung, insbesondere für nicht gewinnorientierte Infrastrukturen, und eine stärkere Anerkennung von Open-Access-Beiträgen in wissenschaftlichen Bewertungssystemen. Die Strategie zielt darauf ab, die digitale Souveränität der Wissenschaft zu stärken und die Transformation zu einem modernen, wissenschaftsadäquaten Publikationssystem voranzutreiben.

Original Paper:

Strategie der Allianz für die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens 2026-2030 – Allianz der Wissenschaftsorganisationen


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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