Herzstiftung warnt: Kein Zögern beim Herzinfarkt-Notruf 112 an Feiertagen
Die Deutsche Herzstiftung rät dringend, bei Verdacht auf Herzinfarkt auch während der Feiertage sofort den Notruf 112 zu wählen. Viele Betroffene warten ab, was fatale Folgen haben kann, da der Infarkt Herzmuskelgewebe zerstört und zu Herzschwäche oder Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern führen kann. Nur ein Rettungsteam mit Defibrillator kann dann helfen, gefolgt von Klinikbehandlung.
Besonders gefährdet sind Raucher, Personen mit Arteriosklerose, koronarer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Adipositas oder Bluthochdruck. Typische Symptome: Starke, anhaltende Schmerzen im Brustkorb, ausstrahlend in Arme, Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer oder Schulterblätter; Enge-, Druck- oder Brenngefühl. Frauen spüren oft Enge mit Ausstrahlung in Rücken und Oberbauch.

Notfallstrukturen wie Rettungsdienste, Chest Pain Units und Notaufnahmen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Studien deuten auf einen „Christmas Holiday Effect“ hin: Erhöhtes Infarktrisiko an Heiligabend und Neujahr, besonders bei Über-75-Jährigen oder chronisch Kranken durch Stress, Kälte, ungesunde Ernährung, Schlafmangel und Alkohol.
Das „Holiday-Heart-Syndrom“ durch übermäßigen Alkoholkonsum kann Vorhofflimmern auslösen, Stunden nach dem Trinken. Risikogruppen sollten alkoholfreie Alternativen wählen. Die Stiftung empfiehlt Herzpatienten Pausen im Trubel, Spaziergänge oder Entspannungsübungen.
Herzinfarkte verursachen jährlich 44.000 Todesfälle in Deutschland, 186.000 stationäre Behandlungen. Auch bei Schlaganfall, Rhythmusstörungen oder entgleister Herzschwäche gilt: Sofort 112 rufen.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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