Frühzeitige Immuntherapie verbessert Überlebenschancen bei Lungenkrebs
Eine Studie der Central South University in China zeigt, dass der Zeitpunkt der Immuntherapie einen erheblichen Einfluss auf die Behandlungsergebnisse bei fortgeschrittenem kleinzelligem Lungenkrebs hat. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift CANCER der American Cancer Society veröffentlicht.

Die Forscher untersuchten 397 Patienten, die zwischen Mai 2019 und Oktober 2023 die Immuntherapeutika Atezolizumab oder Durvalumab in Kombination mit Chemotherapie erhielten. Dabei zeigte sich, dass Patienten, die vor 15:00 Uhr behandelt wurden, ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben hatten. Nach Berücksichtigung von Einflussfaktoren war die frühe Verabreichung mit einem um 52 % geringeren Risiko für Krankheitsfortschreiten und einem um 63 % geringeren Sterberisiko verbunden.
Der zirkadiane Rhythmus, der physiologische Prozesse wie Immunreaktionen steuert, könnte die Ursache für die unterschiedliche Wirksamkeit sein. Studienleiter Yongchang Zhang betont, dass die Anpassung des Infusionszeitpunkts eine kostengünstige und leicht umsetzbare Maßnahme sei, die Behandlungsprotokolle verbessern könne. Die Ergebnisse könnten unmittelbare klinische Relevanz für die Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs haben.
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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