Weltweit erste Shunt-Operation mit mikrochirurgischem Robotersystem am UKSH
Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, wurde erstmals weltweit eine Shunt-Operation mit dem mikrochirurgischen „Symani Surgical System“ durchgeführt. Bei zwei Patienten wurde ein Dialyseshunt, eine Verbindung zwischen Arterie und Vene für die Dialyse, angelegt. Das System, bisher in der plastischen und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie genutzt, feierte damit seinen Einzug in die Gefäßchirurgie.

Das Robotersystem ermöglicht präzise und schonende Eingriffe durch feinste Nähte, 3D-Visualisierung mit bis zu 30-facher Vergrößerung und Ausgleich von Handzittern. Dies senkt Komplikationsrisiken, verbessert die Haltbarkeit des Shunts und erleichtert die Dialyse, insbesondere bei komplexen anatomischen Bedingungen. Seit März 2023 wurde der Eingriff in einem „bench to bedside“-Prozess vorbereitet, inklusive Labortests und speziellem Chirurgentraining.
Die Klinik für Gefäßchirurgie plant, das Verfahren auch für Eingriffe an der unteren Extremität einzusetzen und die Ergebnisse wissenschaftlich auszuwerten. Unterstützt wurde das Projekt von der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und dem Kurt-Semm-Zentrum, das minimalinvasive und roboterassistierte Chirurgie am UKSH vorantreibt. Ziel ist eine sichere, patientenorientierte Integration moderner Technologien in die klinische Praxis.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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