Dresdner Forschende empfehlen Strategien gegen Cortison-Osteoporose

von | Nov. 11, 2025 | Forschung, Gesundheit

Ein Expertenteam des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden hat im Fachjournal Lancet Diabetes & Endocrinology Empfehlungen zur Prävention und Therapie von Cortison-bedingter Osteoporose veröffentlicht. Die Leitlinien zielen darauf ab, Knochenbrüche bei Patienten zu verhindern, die langfristig Cortisonpräparate einnehmen, etwa bei Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen oder nach Organtransplantationen.

Cortison, ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie bei schweren Erkrankungen, erhöht die Knochenbrüchigkeit erheblich. Über 50 Prozent der Patienten, die länger als drei Monate täglich mehr als 7,5 Milligramm Prednisolon einnehmen, erleiden Frakturen, insbesondere an Wirbelkörpern, Schenkelhals oder Becken. Das Team empfiehlt regelmäßige Knochendichtemessungen ab Beginn der Cortisontherapie, eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, Vitamin D und Protein sowie einen aktiven Lebensstil.

Symbolbild. Credits: geralt/pixabay
Symbolbild. Credits: geralt/pixabay

Bei niedrigem bis mittlerem Frakturrisiko werden Bisphosphonate oder Denosumab eingesetzt, bei hohem Risiko knochenaufbauende Medikamente wie Romosozumab oder Teriparatid. Die Empfehlungen, unterstützt durch internationale Koautoren, sind auf verschiedene Gesundheitssysteme anwendbar. Die Forschung wird durch den Sonderforschungsbereich DIONE gefördert, der die Wechselwirkungen zwischen Immunsystem und Knochengewebe untersucht.

Original Paper:

Glucocorticoid-induced osteoporosis: novel concepts and clinical implications – The Lancet Diabetes & Endocrinology


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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