CATCH-Studie: Personalisierte Therapie verbessert Behandlung von metastasiertem Brustkrebs
Eine umfassende molekulare Profilierung verbessert die Behandlung von metastasiertem Brustkrebs deutlich, wie Forschende des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der Medizinischen Fakultät Heidelberg und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) in der CATCH-Studie zeigen. Daten von über 400 Patientinnen belegen, dass biomarkerbasierte, personalisierte Therapien die Behandlungsergebnisse und das progressionsfreie Überleben signifikant verlängern.

Die Studie analysierte das gesamte Tumorerbgut sowie die Tumor-RNA von 412 Patientinnen, um individuelle Biomarker zu identifizieren, die mit Standardtests nicht erkennbar wären. Fast die Hälfte der Patientinnen erhielt daraufhin eine maßgeschneiderte Therapie, die in einem interdisziplinären Tumorboard empfohlen wurde. Bei einem Drittel dieser Patientinnen führte die Behandlung zu einer um mindestens 50 Prozent längeren progressionsfreien Überlebenszeit im Vergleich zur Standardtherapie.
Die meisten Therapien (86 Prozent) erfolgten off-label, wobei viele der eingesetzten Medikamente inzwischen für Brustkrebs zugelassen sind. Die Ergebnisse, veröffentlicht im International Journal of Cancer, bestätigen die Machbarkeit und den medizinischen Nutzen der Präzisionsonkologie in der Routineversorgung und setzen Impulse für die Weiterentwicklung personalisierter Krebsmedizin.
Original Paper:
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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