Humboldt-Stiftung fördert 74 internationale Forschende im neuen Programm

von | Okt. 21, 2025 | Forschung, Gesundheit

Die Alexander von Humboldt-Stiftung begrüßt 74 internationale Spitzenforschende aus 25 Ländern im Rahmen des neuen “1000-Köpfe-Plus”-Programms. Das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt finanzierte Programm ermöglicht erstmals zusätzliche Förderungen: 66 Humboldt-Forschungsstipendien, fünf Humboldt-Forschungspreise und drei Bessel-Forschungspreise. Die Geförderten stammen unter anderem aus Chile, China, Kanada und den USA.

Durch die zusätzlichen Mittel kann die Stiftung auf die hohe Nachfrage und zahlreiche herausragende Bewerbungen reagieren. In den kommenden Monaten folgen weitere Auswahlen, ab 2026 sollen zusätzliche Formate und Programmlinien umgesetzt werden.

Das Programm, das im Juli 2025 gestartet wurde, bietet internationalen Forschern auf verschiedenen Karrierestufen einen sicheren Raum für wissenschaftliche Freiheit und Perspektiven in Deutschland. Es stärkt den Forschungsstandort und treibt die Hightech-Agenda voran. Die Initiative baut auf Angeboten der Humboldt-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes auf.

Symbolbild. Credits: Pixabay
Symbolbild. Credits: Pixabay

Die Bundesministerin hebt hervor, dass die Geförderten das deutsche Wissenschaftssystem mit ihrer Expertise bereichern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Die hohe Nachfrage unterstreiche die Attraktivität des Programms und die Vorteile der in Deutschland verankerten Wissenschaftsfreiheit.

Der Präsident der Stiftung betont die Vielfalt der Gründe für Bewerbungen, darunter Wissenschaftsfreiheit, Attraktivität des Standorts und internationale Zusammenarbeit. Die flexiblen Angebote ermöglichen vorübergehende Aufenthalte und langfristige Kooperationen.

Geförderte berichten von der führenden Rolle Deutschlands in Bereichen wie Magnetresonanztomographie und Partnerschaften zwischen Industrie und Hochschulen, die unabhängiges Denken und interdisziplinäre Arbeit fördern. Weitere Motive sind die Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit für ethische Forschung, der Zugang zu modernen Einrichtungen und die Möglichkeit, vor politischen Eingriffen in anderen Ländern geschützt zu arbeiten. Die Nähe zu Quellen und Kontakten sowie die Chance, Umweltprobleme in Kooperation zu lösen, spielen ebenfalls eine Rolle.

Das Humboldt-Forschungsstipendium unterstützt Postdocs und erfahrene Forscher bei Projekten in Deutschland für bis zu 24 Monate mit lebenslangen Alumni-Maßnahmen. Der Humboldt-Forschungspreis ehrt internationale Führungskräfte mit 80.000 Euro und einem Forschungsaufenthalt. Der Bessel-Forschungspreis zeichnet jüngere Spitzenforscher mit 60.000 Euro und einem Aufenthalt aus.

Die Stiftung ermöglicht jährlich über 2000 Forschern aus aller Welt Aufenthalte in Deutschland und pflegt ein Netzwerk von mehr als 30.000 Mitgliedern in über 140 Ländern, darunter 63 Nobelpreisträger.


VORSCHAU: Der Deutsche Kongress für Laboratoriumsmedizin (DKLM) 2025 verspricht spannende Einblicke in die Schnittstelle von Wissenschaft und klinischer Praxis. Unter dem Leitmotiv „Science for Precision Medicine“ laden die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) sowie der Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland e.V (DVTA) Fachleute aus Forschung, Klinik und Industrie ein, sich am 23. und 24. Oktober im Congress Center Leipzig (CCL) zu treffen. Der zweitägige Event richtet sich an Laborärzte, Biomedizinische Analytiker und Entscheidungsträger, um aktuelle Fortschritte in der Diagnostik zu diskutieren und Netzwerke zu stärken. Bereits am 22. Oktober findet die feierliche Eröffnung des Kongresses mit der Verleihung der MedLabAwards im Salles de Pologne statt.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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