DKLM 2025: Studie analysiert Komorbiditäten bei Asthma und COPD in Klinikdaten

Forschende haben in einer Real-World-Analyse die Häufigkeit und Muster von Asthma und COPD als Haupt- und Nebendiagnosen in stationärer Versorgung untersucht. Das Projekt CALM-QE wertet Routinedaten aus den Jahren 2006 bis 2025 aus, um Versorgungsprofile und Einflussfaktoren zu ermitteln und Grundlagen für prädiktive Modelle zu schaffen.
Asthma und COPD zählen zu den weltweit häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen und treten oft im Kontext interner Erkrankungen wie Pneumonie oder Herzinsuffizienz auf. Die retrospektive Studie umfasst Patienten ab 18 Jahren mit entsprechenden ICD-10-Diagnosen und berücksichtigt demografische Daten, Komorbiditäten sowie Kombinationen von Haupt- und Nebendiagnosen.

Unter den analysierten Fällen betrafen 339 Asthma und 3218 COPD. Das Medianalter lag bei Asthma bei 50 Jahren mit einem Frauenanteil von über 67 Prozent, bei COPD bei 69 Jahren mit rund 42 Prozent Frauen. Die Altersverteilung zeigte Asthma bei jüngeren und COPD bei älteren Patienten. Komorbiditäten wie Hypertonie, Diabetes oder Pneumonie traten bei COPD signifikant häufiger auf, während bei Asthma Erkrankungen wie gastroösophageale Refluxkrankheit oder akute Bronchitis dominierender waren.
Die Fallzahlen entwickelten sich über die Jahre, mit stabileren Komorbiditätsmustern bei COPD und schwankenderen bei Asthma. Die Studie hebt den Bedarf an personalisierter Versorgung hervor und plant die Integration weiterer Daten wie Laborwerte und Outcomes. Limitationen umfassen das retrospektive Design und potenzielle Kodierungsfehler in den ICD-Daten.
Wichtige Details sind auf dem DKLM 2025 in Leipzig als Poster zu sehen. Interessierte Medien können unter Einhaltung der strikten Sperrfrist 23.10.2025 / 00:01 und Vorlage eines gültigen Presseausweises das Poster vorab erhalten. Senden Sie uns dazu Ihre Anfrage samt Kopie des Presseausweises an: redaktion@medlabportal.de
Der Deutsche Kongress für Laboratoriumsmedizin (DKLM) 2025 verspricht spannende Einblicke in die Schnittstelle von Wissenschaft und klinischer Praxis. Unter dem Leitmotiv „Science for Precision Medicine“ laden die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) sowie der Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland e.V (DVTA) Fachleute aus Forschung, Klinik und Industrie ein, sich am 23. und 24. Oktober im Congress Center Leipzig (CCL) zu treffen. Der zweitägige Event richtet sich an Laborärzte, Biomedizinische Analytiker und Entscheidungsträger, um aktuelle Fortschritte in der Diagnostik zu diskutieren und Netzwerke zu stärken. Bereits am 22. Oktober findet die feierliche Eröffnung des Kongresses mit der Verleihung der MedLabAwards im Salles de Pologne statt.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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