Carl-Zeiss-Stiftung: Förderung der Nachwuchsgruppe für biohybride Neuroimplantate

von | Sep 24, 2024 | Allgemein

Für seine Forschungen an neuartigen Neuroimplantaten hat Dr. Simon Binder eine Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von 1.5 Millionen Euro für fünf Jahre eingeworben. Binder wird die Nachwuchsgruppe „Biohybride Neuroimplantate basierend auf weichen Hydrogel-Elektroden“ an der Universität Freiburg aufbauen. Sie ist angebunden an die Forschungseinrichtungen BrainLinks-BrainTools, das Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien (FIT) sowie die Technische Fakultät der Universität Freiburg.

Portrait Dr. Simon Binder. | Quelle: Anne Mueck | Copyright: Anne Mueck
Portrait Dr. Simon Binder. | Quelle: Anne Mueck | Copyright: Anne Mueck 

Mit Gedanken Prothesen steuern oder Buchstaben auf einem Bildschirm erscheinen lassen: Neuroimplantate sind Gehirn-Computer-Schnittstellen – die winzigen Elektroden können Hirnaktivität auslesen und so etwa Menschen mit Lähmungen und neurologischen Störungen helfen. Dr. Simon Binder studierte Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt und der TU Dresden. Nach seiner Promotion war er für mehrere Jahre als Postdoktorand an der University of Utah tätig. Für den Aufbau der Nachwuchsgruppe hat er sich für die Universität Freiburg als Forschungsstandort entschieden. Das Projekt startet im Februar 2025 und wird für fünf Jahre gefördert.

Binder erhält die Förderung im Rahmen von CZS Nexus. Mit dem Programm bietet die Carl-Zeiss-Stiftung jungen Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, eine Nachwuchsgruppe aufzubauen. Voraussetzung ist, dass das Forschungsvorhaben an der Schnittstelle zwischen zwei oder mehreren Disziplinen der Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik angesiedelt ist.
1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert. Die Stiftung unterstützt als Partner exzellenter Wissenschaft sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

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